Eichstätter Sozialpädagogische
Arbeiten
Band 23
Harald Indrich:
Zur Topographie des Intimen
Kritische Reflexionen zur Bedeutung der Subjektivität in der
kinder- und jugendpsychatrischen Diagnostik aus historischen und
salutogenetischen Perspektiven
2010. - 135 S., ISBN 978-3-927728-70-7, Eur[D] 11,90
Die
Arbeit fragt nach der Bedeutung, die heute in der kinder- und jugendpsychiatrischen
Diagnostik der Subjektivität, dem je eigenen, „intimen“ Selbstwerdungsprozess
junger Menschen zugemessen wird, auch angesichts gesellschaftlicher Erwartungen
nach einem eher reibungslosen Funktionieren
Aller. Ein sozialgeschichtlicher Abriss zu Formen kindlicher Not und zu
institutionellen Hilfen darauf zeigt die ursprüngliche Nähe der Kinder- und
Jugendpsychiatrie zum christlichen Menschenbild auf. Aspekte einer sozialphilosophischen
Gesellschaftstheorie sowie die Verortung von „Individuation“ als Leitziel von Erziehungsprozessen
lassen Konturen einer „Landkarte der personalen Entwicklung junger Menschen“
skizzieren. Aus einer kritischen, exemplarischen Reflexion der kinder- und jugendpsychiatrischen
Diagnostik sowie aus einer salutogenetischen Perspektive werden anthropologisch
und ethisch bedenkenswerte Argumente abgeleitet für ein Plädoyer, das im Respekt
vor der Autonomie menschlicher Entwicklung eine Haltung der Begegnung und des
dialogischen Umgangs von Professionellen mit den psychisch belasteten Kindern
und Jugendlichen postuliert.
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