Reihe diritto aktuell
Günter Mai:
Bis die Steine schreien! Zwischen Wahn und Erkennen.
Autobiographischer Roman und Zeitdokument
2003. - 473 S., 26 SW-Fotos., Abb., ISBN 3-927728-48-9, Eur[D] 19,90
Zeitzeugen: „Wenn sie schweigen,
werden die Steine schreien.“ (Lukas 19, 40)
Bei seiner Geburt 1926 wiegt er nur fünf Pfund, bleibt klein und
schmächtig, hasst das Herumkommandieren und fürchtet die Kälte
seiner groben Lehrer. Er bleibt ein Außenseiter und will ein Held werden.
Er merkt nicht, wie das Unheil heraufzieht, wie es sich einschleicht, wie es
daherkommt mit Musik und Fahnen, im Gewand von Moral, Ehre, Treue, Hoffnung
– und verfällt dem „Ver-Führer“ Adolf Hitler.
Aus Jungenspiel und Heldentraum wird unaufhaltsam bitterer Ernst. Die Bestie
Krieg reißt ihn aus seiner behüteten Welt, frisst ihn und spuckt
ihn wieder aus. Die Rückkehr in seine Heimatstadt Breslau ist ihm
verwehrt. Unterwegs nach „Nirgendwo“ lernt er das Denken!
Der Autor schildert seine Odyssee durch Irrtum, Krieg und Gefangenschaft
und untermauert seine Erlebnisse mit zeitgenössischen Liedern,
Gedichten und Zitaten, so dass eine packende historische Dokumentation
entsteht. Er weist nach, wie es möglich war, große Teile der
deutschen Bevölkerung mit raffiniert verpackten Phrasen und Lügen
fehlzuleiten, und versucht, Antwort zu geben auf die Frage der Nachgeborenen:
„Warum habt ihr damals mitgemacht?“
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